Projekt „chance.natur - Lebensraum Altmühltal“ dankt allen Mitwirkenden!
Etwa 25 Helfer und Helferinnen packten mit an, um das Moor am „Kappelwasen“ bei Ornbau vor weiterer „Verbuschung“ zu bewahren! Ziel der Aktion ist der Schutz eines der wertvollsten Niedermoore im Landkreis Ansbach. Eine Vielzahl extrem gefährdeter moortypischer Tier- und Pflanzenarten, darunter Orchideen, Wollgräser, Fieberklee und teils hochgradig gefährdete Insekten- und Tierarten werden hier zunehmend von Gehölzen überwachsen und verdrängt.
Früher wurde der „Wasen“ gemeinschaftlich als Weide und noch bis in die 80er Jahre zur Gewinnung von Einstreu für den Stall genutzt. Kleinere Teile dienten bis ins 19. Jahrhundert sogar der Torfgewinnung. Die Flächen sind jedoch sehr nass und unzugänglich, weshalb vor etwa 30 bis 40 Jahren sämtliche Nutzungen aufgegeben wurden. Wie bei vielen Mooren führte die Aufgabe der Nutzung verbunden mit Entwässerung auch am Kappelwasen unweigerlich zu einem Zuwachs von Büschen und Gehölzen, die nun die letzten offenen Nieder- und Zwischenmoorflächen und allen seltenen Arten gefährden.
Das Projekt „chance.natur - Lebensraum Altmühltal“ will nun Abhilfe schaffen. Das Projekt hat nicht nur den Schutz der Wiesenbrüter zum Ziel, es geht um einen ganzheitlichen Schutz aller wertvollen Lebensräume im Altmühltal. Im wertvollsten Bereich des „Kappelwasen“ wurden deshalb Büsche und Sträucher zunächst mit Freischneider und Motorsäge abgesägt, anschließend per Hand aus der nassen Fläche herausgetragen und mittels zwillingsbereiftem Spezialgerät an den Rand des Moores verbracht, wo das Schnittgut später zu Hackschnitzel verarbeitet wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Mitwirkenden ließen sich von der Kälte und Nässe nicht abschrecken, mit Gummistiefeln und voller Tatkraft ging es ans Werk und nach kurzer Zeit war eine Fläche von etwa einem halben Hektar wieder „freigestellt“.
Dietmar Herold, der Projektleiter bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern und Helferinnen, bei den Mitarbeitern des Bund Naturschutz Ansbach, die ihr Knowhow einbrachten, der Stadt Ornbau, Eigentümerin der Fläche, und Herrn Otto Sand, dem Geschäftsführer der Fa. Sand Türen GmbH, der mit einer Spende die Brotzeit ermöglichte!
Die Aktion hilft nicht nur dem Erhalt einer einzigartigen Fauna und Flora, das En-gagement vieler freiwilliger Helfer macht Mut! Die große Bereitschaft mitzuhelfen, zeigt, dass Vielen die Natur am Herzen liegt! Es braucht weitere Aktionen dieser Art.