Wiesenbrüterlebensräume im Altmühltal sind Kulturlandschaften. Sie sind durch landwirtschaftliche Tätigkeiten entstanden und werden durch diese erhalten. Die kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ist damit zentraler und wichtigster Baustein für das Gelingen des Projektes.
Für den Schutz der bedrohten Wiesenbrüterpopulationen, des artenreichen Grünlands und der Umweltgüter Boden, Wasser und Landschaft ist eine naturverträgliche und extensive Landnutzung unerlässlich. Diese Nutzungsformen verursachen jedoch Erschwernisse, Beschränkungen und Einbußen. Die Instrumente des Vertragsnaturschutzes alleine reichen nicht aus. Das zeigen die Erfahrungen.
Die extensive Landnutzung muss wirtschaftlich gestärkt und eine neue Wertschätzung und Akzeptanz erfahren. Deshalb wurd ein „Konzept zur Entwicklung nachhaltiger extensiver Landnutzungsformen“ erarbeitet.
Dieses Konzept zeigt Möglichkeiten, Chancen und Umsetzungsstrategien zur Einführung neuer Produkte und Etablierung neuer Wertschöpfungsketten und Vermarktungsstrategien aus der extensiven Landnutzung auf, um damit einen Anstoß zu geben
Hierbei wird die mögliche Vermarktung der erzeugten tierischen Produkte, wie Fleisch, Milch oder Käse, und die stoffliche oder energetische Verwertung des erzeugten Heus einbezogen. Die zahlreichen Beispiele, die bereits auf dem Markt sind (z. B. aus „Graspapier“ hergestellte Banderolen für Joghurtbecher, aus Heu gefertigte Dämmmatten für den Baubereich, kräuterreiches Heu für den Kleintierhandel oder Milchprodukte unter neuen regionalen Labels) zeigen, dass das Ziel erreichbar ist.
Die Erarbeitung des „Konzeptes zur Entwicklung nachhaltiger extensiver Landnutzungsformen“ wurde im April 2021 an die Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf GbR (ART) vergeben und im September 2022 abgeschlossen. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie uns ein E-Mail oder melden sich im Projektbüro.