Pressemitteilung vom 18. Dezember 2024:
„Lenkungsgruppe“ gegründet: Projekt „chance.natur - Lebensraum Altmühltal“ nimmt weiter Fahrt auf
Ein weiterer Schritt zum Schutz wichtiger Lebensräume für Wiesenbrüter wurde gemacht: Mit der Gründung einer Lenkungsgruppe ist der Weg frei für die nächsten Etappen des Projekts „chance.natur – Lebensraum Altmühltal“.
Die Lenkungsgruppe besteht aus Vertretern verschiedener Interessengruppen und wird alle vor Ort geplanten Maßnahmen vorab beraten und abstimmen. Ziel ist es, tragbare Lösungen für den Schutz der Wiesenbrüter zu finden und Konflikte zu vermeiden. Folgende Institutionen sind Mitglieder der Lenkungsgruppe:
Nachdem Bund und Freistaat Bayern eine Förderung des Projekts mit 90 % der veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro zugesagt haben, konnte das Projekt zum Schutz eines der bedeutendsten Wiesenbrüterlebensräume Bayerns zum 1. November 2024 an den Start gehen. Nun geht es weiter mit der konkreten Umsetzung. Das Lenkungsgremium kam dafür zu seiner konstituierenden Sitzung in Ornbau zusammen und besprach ein erstes Maßnahmenpaket. Es umfasst Maßnahmen auf Flächen der öffentlichen Hand und der Naturschutzverbände zur Optimierung bestehender, teils stark verbrachter Mulden, eine von einem Bewirtschafter vorgeschlagene neue Beweidung bei Herrieden und Gehölzpflegemaßnahmen im Bereich der wertvollen Niedermoore am Nordrand des Wiesmet.
Wiesenbrüter wie Brachvogel, Uferschnepfe und Kiebitz und viele andere Arten gibt es im Altmühltal nur, weil die Bauernschaft seit Jahrhunderten auf vielfältigste Art und Weise Wiesennutzung betreibt. Das Projekt setzt daher auf die Zusammenarbeit mit Landwirten. Notwendig sind die Förderung der naturverträglichen Nutzung, die Sicherung der Nässe, der Offenheit und der Störungsfreiheit sowie der Schutz von Gelegen und Küken.
„Wiesenbrüterschutz ist dabei mehr als nur Natur- oder Artenschutz. Die Maßnahmen kommen auch der Landwirtschaft sowie dem Klima-, Gewässer- und Hochwasserschutz zugute“, betont Projektleiter Dietmar Herold. „Nach der Vorbesprechung in der Lenkungsgruppe werden in den kommenden Wochen nun viele weitere Abstimmungen mit Bewirtschaftern, Jägern, Fischereivereinen und Kommunen folgen“, ergänzt Herold.