Das Altmühltal verändert sich. Die Auenwiesen werden entwässerungs- und klimabedingt trockener. Die notwendige Nässe zur Brutzeit fehlt. Die Verluste an Gelegen und Küken durch Störungen aus der Erholungsnutzung und natürliche Fressfeinde, wie Fuchs, Marder und andere sind erheblich. Die Wiesennutzung hat sich verändert. Wiesen sind heute oft einheitlicher, hochwüchsiger und strukturärmer als früher. Viele Flächen werden überhaupt nicht mehr genutzt. Sie verbrachen, verschilfen und verbuschen, was den Lebensraum weiter verkleinert.
Das führte dazu, dass die Wiesenbrüterbestände und zahlreiche andere Arten trotz vieler Bemühungen und trotz des hohen Anteils von Flächen, die unter den Bedingungen des Bayerischen Vertragsnaturschutz extensiv bewirtschaftet werden, in den letzten Jahren dramatisch abnahmen. Sieben der neun vorkommenden Wiesenbrüterarten sind bayernweit vom Aussterben bedroht. Die Anzahl der Reviere und vor allem der Bruterfolg sind besorgniserregend gering.